Zum ersten Mal präsentierten sich die luxemburgischen Projekte der solidarischen Landwirtschaft am Wochenende vom 29.6 – 1.7 gemeinsam auf der Landwirtschaftsmesse in Ettelbrück. Das Projekt „Plattform solidarische Landwirtschaft“, das von Oekozenter Pafendall und Landjugend und Jongbaueren geleitet und vom Ministerium für Arbeit und Solidarwirtschaft sowie dem Ministerium für Landwirtschaft gefördert wird, stellte sich dort auf einem Stand vor und informierte über das Prinzip der Solawi. So erfuhren die Besucher, wo sich in Luxemburg solidarische Landwirtschaftsbetriebe befinden, wie diese funktionieren und warum es sich lohnt, Teil eines solchen Konzeptes zu sein. Highlight des Standes war sicherlich der angebotene vegetarische Teller von Laura Franck mit ihrem Projekt “Wanderkächin“. Dieser wurde mit hauptsächlich lokalen Produkten aus Solawi-Betrieben an Ort und Stelle frisch zubereitet.

Zudem wurden am Freitagmorgen Kinderateliers für Schulklassen zum Thema ökologischer Gemüsegarten angeboten, in dem die Kinder mit all ihren Sinnen entdecken konnten, was sich dort so alles im und auf dem Boden tummelt.

Claude Petit, Berater der „Ekologesch Landwirtschaftsberodung“, nahm am Samstag als Vertreter der „Plattform solidarische Landwirtschaft“ an einem Rundtischgespräch über Direktvermarktung, zusammen mit Landwirtschaftsminister Fernand Etgen, Biobauer und Direktvermarkter Luc Emering und dem konventionellen Milchbauern Marc Vaessen teil. Dies war eine gute Gelegenheit, einer breiten Öffentlichkeit die Vorteile und Herausforderungen der solidarischen Landwirtschaft in Luxemburg aufzuzeigen. Stichworte der Diskussion waren Produktionsdruck sowie die Qualität lokaler direktvermarkteter Produkte. Solawi bietet diesbezüglich Vorteile, die dem Produzenten, aber auch dem Konsumenten und somit der ganzen Region zugutekommen.

Der Erfolg des öffentlichen Auftritts der solidarischen Landwirtschaft als eines der Kernthemen der diesjährigen Foire Agricole wurde am Sonntag durch den Besuch von Großherzog Henri gekrönt.